Braunkelchen am Hohner See
Braunkelchen (Foto: Schulz-Benick)

 

 

Braunkehlchen (Saxicola rubetra)

 

Braunkehlchen benötigen Strukturen in einer halboffenen Landschaft: Deckung für die Nestanlage am Boden (dichte Vegetation), niedrige Kraut- und Strauchschicht zur Nahrungssuche und vor allem Singwarten.

 

Vorübergehend unbewirtschaftete Mähwiesen und extensive Weiden mit Zaunpfählen als Warten, z. T. aber auch Großseggenbestände mit nahe gelegenen Weidenbüschen sind am Hohner See Habitate, die genutzt werden. Im NSG sind die Paare häufig in der Nähe von Wegen anzutreffen. Hier werden Zaunpfähle, überstehende Stauden und die Spitzen von Weidengebüschen als Singwarten genutzt. Gerade von Zaunpfählen ausgeführte Insektenjagden kann man vom Wegesrand aus gut beobachten – ein Fernglas sollte man gerne dabeihaben. Der eher leise Gesang ist besonders an windstillen Tagen mehrere Stunden nach Sonnenaufgang und wenige Stunden vor Sonnenuntergang zu hören.

 

 

Entwicklung der Brutpaare des Braunkehlchens (Saxicola rubetra)  im NSG Hohner See.
Entwicklung der Brutpaare des Braunkehlchens (Saxicola rubetra) im NSG Hohner See.

12 Reviere konnten in der Vergangenheit maximal für das NSG nachgewiesen werden. Häufig waren bis 2011 wenigstens 6 Brutpaare jährlich anwesend. Das NSG weist damit einen konstanten, guten Bestand dieser Art auf. Die Vögel sind ab Mitte April, besonders aber im Mai und Juni am Hohner See zu sehen. Ab dem Juli bis in den August hinein verlassen die Familien ihre Brutgebiete und fliegen als Langstreckenzieher in ihr afrikanisches Winterquartier südlich der Sahara.