Ab Mitte April am Hohner See: das Blaukelchen
Blaukelchen (Naturfotografie-Digital.de/ G. Rossen)

 

Blaukehlchen (Luscinia svecica)

 

Mitte April kommt am Hohner See das Blaukehlchen aus seinem südlich der Sahara liegenden Überwinterungs­gebiet an. Durchzügler sind auch schon früher zu beobachten.

 

Diese Art liebt nasse Standorte und baut ihr Nest bodennah in dichter Vegetation. Die Vögel finden rund um den See besonders dort geeignete Standorte, wo im Schilf oder an Gräben offene Wasserstellen und freier Boden zu finden ist, um Nahrung zu jagen. Günstig sind nahe Weiden- und andere Gebüsche, die erhöhten Platz für die Männchen zum Singen bieten und das Anlegen des versteckten Nestes in dichter Vegetation ermöglichen.

 

Nur wenige Wochen sind die Männchen aktiv, um ihren leisen Gesang vorzutragen. Bei windstillem Wetter kann man z.B. am Ende des Weges zur Läusekrautwiese das Glück haben, einen Vogel zu hören. Aber auch am Nordende des westlich gelegenen Plattenweges sind die Vögel in manchen Jahren aktiv. Die Vögel sind nicht so leicht zu entdecken. Ein Fernglas sollte man schon dabeihaben, um die Spitzen von Weidenbüschen abzusuchen.

 

Blaukehlchen haben in Schleswig-Holstein seit Anfang der 1990er Jahre eine Arealerweiterung erlebt, die sich auch am Hohner See widerspiegelt. Der erste Nachweis gelang 1998 und seither wurde diese Art in den intensiven Kartierungsjahren mit allmählich zunehmender Zahl von Brutpaaren nachgewiesen.

 

Entwicklung der Brutpaare des Blaukehlchens (Luscinia svecica) im NSG Hohner See.
Entwicklung der Brutpaare des Blaukehlchens (Luscinia svecica) im NSG Hohner See.